Kunst

Frei, unverzweckt und inspirierend. So nehmen viele Besucher und Besucherinnen die Atmosphäre in St. Arbogast wahr.

Dazu tragen die Architektur des Hauses und Kreativität und Kunst bei, die seit vielen Jahren ganz selbstverständlich Teil unserer Hauskultur sind.

Ein international vielbeachtetes Kunstwerk ist das Wasserhaus Arbogast.

Der Kunstkreis St. Arbogast gestaltet von Zeit zu Zeit Ausstellungen im Haus. Bisher haben folgende Künstlerinnen und Künstler das Haus mit ihren Werken temporär verändert:
Michael Birkl, Anna Rubin, Danilo Ortiz, Doris Fend, Hanni Schierscher, Linde Heinzelmaier-Hörl, Kurt Heinzelmaier, Bianca Jäger, Karl-Heinz Ströhle, Miriam Prantl, Alois Neuhold, Roland Stecher, Birgit Zirner, Christoph Euler, Rene Dalpra, Christian Zillner, Carol Wyss Napier, u. a.

 

 

Wasserhaus

 

Blickt man vom Bildungshaus in die nahe Talsenke, dann fällt der Blick auf einen Betonkubus. Es ist das "Wasserhaus", das hier am Rande des Kalkofenbachs seine Heimat gefunden hat.
Ein Raum der Ruhe und Besinnung, ein Ort, an dem die Wahrnehmung für das lebensspendende, kostbare und zugleich gefährdete Element Wasser geschärft wird.

 

Betritt man den von Künstler Fridolin Welte geschaffenen meditativen Ort, können sich die Sinne öffnen für das lebenswichtige Element Wasser, für die Schöpfung, für das Eingebundensein des Menschen in die Natur. Hier wirkt das Außen nach innen und das Innen nach außen. Die Natur ist genauso Gast wie der Mensch. Wind und Wetter, Licht und Wasser werden auf vielfältige Weise wahrnehmbar.

Das Wasserhaus ist aber auch ein öffentliches Zeichen, ein Denkmal. Es soll zum Nachdenken und zu verantwortlichem Handeln anregen.

 

Begehbare Skulptur, Erfahrungszelle, meditativer Pavillon

 

Das Wasserhaus ist das Ergebnis eines Kunstwettbewerbs zum Thema Wasser. Das Projekt von Fridolin Welte (Klaus/Wien) wurde von einer Fachjury ausgewählt und im Jahre 2003 mit Hilfe von Sponsoren und Förderern gebaut.

Als „Erfahrungszelle“ versteht der Künstler das Objekt, dessen Wände einer Membran gleichen, die wie eine den Körper beatmende, kühlende und gleichzeitig schützende Haut wirkt. Es lädt dich ein zum Verweilen, zum Innehalten: Sei es, um dich zu erfrischen oder um das Auge dem Spiel des Lichts im Wasserbecken folgen zu lassen, sei es um die äußere Welt in einem selektiven Ausblick durch eines der Löcher intensiviert wahrzunehmen oder sich bewusst zu werden, welche Bedeutung des Wassers für alles Leben auf unserem Planeten hat. Bei der Eröffnung wurden die vier Ecken des Pavillons gesegnet mit Wasser aus dem Jordan und dem Ganges, aus Australien und Senegal.

 

Das Wasserhaus und die Dorfbrunnen in Afrika

 

Beim Bau des "Wasserhauses" 2003 wurden die Bohrkerne gegen Spenden abgegeben. Das war der Beginn der Unterstützungsaktion "Dorfbrunnen in Afrika". Mittlerweile haben Menschen in neun Dörfern in der Sahelzone immer frisches Wasser. Frauen und Kinder müssen nicht mehr täglich stundenlang unterwegs sein, um Trinkwasser zu holen.

Immer wieder unterstützen einzelne Personen die Aktion, in dem Sie zum Beispiel bei Feiern oder Jubiläen auf Geschenke zugunsten des Projekts verzichten. Ein Brunnen kostet zwischen 2000 und 4000 Euro.